22. Mai 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode

Verstärkung der Warnstreiks bei Marelli in Brotterode

Die Tarifverhandlungen der IG Metall mit dem Arbeitgeber von Marelli Automotive Lighting für einen angestrebten Sozialtarifvertrag gehen in die vierte Runde. Am Mittwoch, 24. Mai 2023, werden die Verhandlungen fortgesetzt. Am 22. Mai wurde der Betrieb ganztägig bestreikt. Für jeweils zwei Stunden wurden rollierend unterschiedliche Bereiche nacheinander in den Warnstreik aufgerufen. Die Stimmung ist selbstbewusst und kämpferisch.

Die etwa 900 Beschäftigten von Marelli Automotive Lighting blicken in eine ungewisse Zukunft. Anfang des Jahres teilte der Arbeitgeber zunächst mit, zu Ende 2025 zu Belegschaft massiv reduzieren zu wollen auf lediglich noch etwa 125 verbleibende Beschäftigte am Standort. Mitte März forderte die IG Metall den Arbeitgeber zu Verhandlungen über den Abschluss eines Zukunfts- und Sozialtarifvertrages auf. In den ersten beiden Verhandlungsrunden gab es keinerlei Fortschritte. In der dritten Verhandlungsrunde am 8. Mai hat der Arbeitgeber eingebracht, den gesamten Standort bereits im März 2024 zu schließen. Am Folgetag informierte der Arbeitgeber die Belegschaft im Werk.

19. Mai 2023 | Kfz-Handwerk Thüringen

8,6 Prozent mehr Entgelt plus Inflationsausgleichsprämie

Gemäß Tarifabschluss vom 28. April 2023 erhöhen sich die Einkommen der Beschäftigten ab 1. November 2023 um 5,0 Prozent und ab 1. Oktober 2024 um weitere 3,6 Prozent. Das sogenannte Eckentgelt, welches eine Fachkraft in Werkstatt oder Büro mindestens erhält, beträgt dann 2.819 Euro brutto im Monat ab November 2023 bzw. 2.920 Euro brutto im Monat ab Oktober 2024. Mit der tarifvertraglichen 37,5-Stunden-Woche entspricht das 17,28 Euro brutto pro Stunde ab November 2023 und 17,90 Euro brutto pro Stunde ab Oktober 2024. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich in zwei Schritten zu November 2023 und Oktober 2024 um insgesamt 150 Euro monatlich in allen Ausbildungsjahren. Das bedeutet im 1. Ausbildungsjahr dann 895 Euro brutto ab November 2023 und 960 Euro brutto ab Oktober 2024. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten 2.500 Euro (netto) Inflationsausgleichsprämie in zwei Schritten. Bis Juli 2023 sind 1.500 Euro auszuzahlen und weitere 1.000 Euro Anfang 2024, für Auszubildende jeweils die halben Beträge. Erstmals wurde zudem ein Tarifvertrag zum Fahrradleasing abgeschlossen. Die Laufzeit ist bis 31. März 2025 vereinbart.

16.Mai 2023 | Thüringer Waldquell Schmalkalden

Unterstützung für Warnstreik der NGG

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) rief am 16. Mai die Beschäftigten der Thüringer Waldquell n Schmalkalden zum Warnstreik auf. Die IG Metall Suhl-Sonneberg unterstützte den Warnstreik solidarisch. Gewerkschaftssekretär Toni Bernheiden überbrachte den Warnstreikenden solidarische Grüße.

Der Arbeitgeber sagte den Beschäftigten der Thüringer Waldquell die Angleichung an den Westtarif zu, zog dieses Angebot jedoch aufgrund eines "zu guten Verhandlungsergebnisses" zurück. 34 Jahre nach der Wende arbeiten die Beschäftigten zwei Stunden länger pro Woche für weniger Geld. Die Stimmung bei den Beschäftigten war kämpferisch und motiviert. Das war der erste Warnstreik in der Geschichte der Thüringer Waldquell. Alle Beschäftigten der Früh- und Spätschicht folgten dem Aufruf. Ziel ist es die Angleichung in der nächsten Verhandlung durchzusetzen.

17. Mai 2023 | Holz- und Kunststoffverarbeitende Industrie Thüringen

Plus 2,2 Prozent mehr Entgelt und Ausbildungsvergütungen

Konkret steigen die Entgelte der Beschäftigten in der Holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Thüringen ab Mai 2023 um 2,2 Prozent. Das durchschnittliche Bruttoentgelt je Stunde eines Facharbeiters in der Branche erhöht sich damit auf 15,38 Euro. Die Vergütungen der Auszubildenden steigen je nach Ausbildungsjahr überproportional um 30 bis 50 Euro an. Dem entsprechend erhält ein Auszubildender ab Juli 2023 im 3. Ausbildungsjahr 1.010 Euro.

Die Branche ist stark vom demografischen Wandel betroffen. Vor diesem Hintergrund konnte die IG Metall durchsetzen, dass der Demografie-Tarifvertrag in verbesserter Form fortgeführt wird. Der zur Finanzierung von Altersteilzeit bestehende Fonds wird bis 2024 schrittweise auf 600 Euro je Beschäftigten aufgestockt, um den Übergang von älteren Beschäftigten in den Ruhestand abzusichern. Der Tarifvertrag über Entgelte und Ausbildungsvergütungen läuft bis November 2023. Der Demografie-Tarifvertrag ist erstmals zum 31. Dezember 2028 kündbar.

15. Mai 2023 | Filzfabrik Fulda in Empfertshausen

Erhöhung der Entgelte plus Inflationsausgleichsprämie

Die Filzfabrik Fulda Werk Empfertshausen ist ein Unternehmen der Wirth Gruppe Fulda. Es werden mit knapp 40 Beschäftigten Filze und technische Textilien hergestellt. Die Mehrzahl der Beschäftigten ist gewerkschaftlich organisiert. Der geltende Haustarifvertrag wurde zu Ende März 2023 gekündigt.

Vereinbart wurde die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in drei Schritten zu je 500 Euro (netto) mit den Abrechnungen für Juni 2023, Oktober 2023 und Juni 2024. Weiter werden die Grundentgelte ab Januar 2024 pauschal um 130 Euro brutto monatlich erhöht. Die Laufzeit gilt bis Ende März 2025.

13. Mai 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode

Der Käs‘ ist noch nicht gegessen

Nach der Ankündigung des Arbeitgebers, jetzt eine Komplettschließung des Standortes vorgezogen in Erwägung zu ziehen, lud die IG Metall Suhl-Sonneberg kurzfristig für Samstag, 13. Mai, zur Mitgliederversammlung ein. Wegen der Kurzfristigkeit und zahlreichen Veranstaltungen in der Region war es schwierig, einen geeigneten Raum zu finden. Unkompliziert stellte der Bürgermeister von Brotterode-Trusetal, Kay Goßmann, das Rathaus in Trusetal für die Versammlung zur Verfügung.

Zu den Beschäftigten sprach zunächst Uwe Laubach, Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg. Er berichtete von der Tarifverhandlung am 8. Mai. Mit Empörung bis Wut nahmen das die Beschäftigten auf. Die IG Metall hält jedoch an den Plänen fest, strukturierte und geordnete Tarifverhandlungen zu führen. Der nächste Verhandlungstermin ist am 24. Mai. 

Danach sprach Yvonne Krug, Betriebsratsvorsitzende und Mitglied der Tarifkommission, zur Versammlung: „Der Käs‘ ist noch nicht gegessen.“ Weiter warb sie für Vertrauen und Geduld in einer Phase der Ungewissheit.

9. Mai 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode

Schlag ins Gesicht der Beschäftigten bei Marelli in Brotterode

Die etwa 900 Beschäftigten von Marelli Automotive Lighting blicken in eine ungewisse Zukunft. Mitte März forderte die IG Metall den Arbeitgeber zu Verhandlungen über den Abschluss eines Zukunfts- und Sozialtarifvertrages auf. In den ersten beiden Verhandlungsrunden gab es keinerlei Fortschritte. In der dritten Verhandlungsrunde am 8 Mai hat die Arbeitgeberseite die Karten auf den Tisch gelegt: Der gesamte Standort soll bereits im März 2024 geschlossen werden.

Plötzlich erklärt das Management von Marelli in der dritten Verhandlungsrunde die komplette Werksschließung für März 2024. Eine solche Frechheit fordert uns jetzt zu einer Zuspitzung der Tarifverhandlungen heraus. Der Arbeitgeber ist kurz davor, konstruktive Verhandlungen unmöglich zu machen. Wir fordern Marelli auf, mit der IG Metall und den Beschäftigten tragfähige Lösungen zu entwickeln

3. Mai 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode

Erste Warnstreiks für Sozialtarifvertrag

Mitte März forderte die IG Metall den Arbeitgeber zu Verhandlungen über den Abschluss eines Sozialtarifvertrages auf. In den bisher ersten beiden Verhandlungen kam es zu keiner Annäherung der Positionen. Die dritte Verhandlung ist für den 8. Mai vereinbart.

In allen drei Schichten finden am 3./4. Mai erste Warnstreiks für jeweils zwei Stunden statt. Zunächst ab 12 Uhr in der Frühschicht (Bilder). Danach ab 20 Uhr in der Spätschicht sowie ab vier Uhr in der Nachtschicht.

Die etwa 900 Beschäftigten von Marelli Automotive Lighting, einschließlich Arbeitnehmerüberlassung, blicken in eine ungewisse Zukunft. In etwa zwei Jahren laufen die aktuellen Volumenaufträge für Hauptscheinwerfer der Automobilindustrie aus. Neue Aufträge sind nach Aussagen des Managements nicht in Sicht.

1. Mai 2023 | Tag der Arbeit

Ungebrochen Solidarisch

Der Tag der Arbeit 2023 steht unter dem Motto „Ungebrochen Solidarisch“. Denn als Gewerkschaften stehen wir für ein solidarisches Miteinander, auch in unruhigen Zeiten. Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) fanden in unserer Region statt in Ilmenau, Meiningen, Sonneberg, Suhl und Bad Salzungen.

Hauptredner/innen waren in diesem Jahr in Ilmenau Ralf Eckardt (IG BAU), in Meiningen Thomas Steinhäuser (IG Metall),  in Sonneberg Renate Sternatz (DGB), in Suhl Kathrin Vitzthum (GEW) und in Bad Salzungen Tarek Bannoura (EVG). Auf allen Veranstaltungen gab es weitere Grußworte und Redebeiträge. Gegen die drohende Betriebsschließung von Marelli Automotive Lighting in Brotterode machten Beschäftigte auf der Veranstaltung in Meiningen aufmerksam. Mit buntem Programm bei gutem Wetter waren die Veranstaltungen gut besucht.

20. April 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode

Unser Standort muss bleiben !

Am 20. April fand im Betrieb in Brotterode die zweite Verhandlung über einen Sozialtarifvertrag zwischen Arbeitgeber und IG Metall statt.

Mit einer bewegten Pause versammelten sich Gewerkschaftsmitglieder aus der Belegschaft direkt vor den Fenstern des Beratungsraumes, in welchem die Verhandlung stattfand.

Transparente und Fahnen bekräftigen die Forderung der IG Metall. Zusätzlich gab es Sprechchöre, beispielsweise mit der Aussage: "Wir sind hier und wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!"

Auch die zweite Verhandlung endete ohne Ergebnis.

19. April 2023 | Gewerkschaftstag der IG Metall 2023

Delegiertenversammlung diskutiert und beschließt Anträge

Das Regional-Parlament der Arbeit, die Delgiertenversammlung der IG Metall Suhl-Sonneberg besteht aus 65 für vier Jahre gewählten Delegierten. Pro Quartal findet eine Sitzung statt, so auch am 19. April in Walldorf.

Im Oktober findet der 25. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall, das Bundes-Parlament der Arbeit, in Frankfurt statt. Die Delegiertenversammlung der IG Metall Suhl-Sonneberg ist nach Satzung der IG Metall berechtigt, inhaltliche Anträge an den Gewerkschaftstag zu richten und sich damit in die Debatte und Beschlussfassung über die Gewerkschaftsarbeit für die kommenden vier Jahre einzumischen.

Jeweils einstimmmig wurden vier Anträge verabschiedet. Dabei geht es um die Stärkung des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB durch aktives Einbringen, die Verstärkung sozialpolitischer Aktivitäten durch die IG Metall, die noch intensivere Zusammenarbeit mit und Unterstützung betrieblicher Interessenvertretungen sowie die Koppelung steuerprivilegierter Mitgliedsbeiträge in Arbeitgeberverbänden an deren Bereitschaft zu Tarifverhandlungen.

16. April 2023 | Gedenkstätte Buchenwald

78. Jahrestag der Befreiung

Als am 11. April 1945 die Häftlinge im Konzentrationslager Buchenwald auf dem Ettersberg sich selbst befreiten, war das die Rettung für etwa 21.000 Männer und zahlreiche Kinder. Mit der Gedenkveranstaltung in der heutigen Gedenkstätte Buchenwald am 16. April 2023 wurde dem 78. Jahrestag der Befreiung gedacht. Zugleich wurde der Ermordung von etwa 56.000 Opfern in Buchenwald und den Außenlagern gedacht. Es kamen auch ehemalige Häftlinge zu Wort.

Auf Einladung des DGB und der IG Metall trafen sich zahlreiche Gewerkschafter/innen an diesem Tag in der Gedenkstäte. Nach einer Führung zur Mahnung und Erinnerung nahmen sie danach an der offiziellen Gedenkveranstaltung teil. Für Gewerkschaften ist es auch aus der eigenen Geschichte heraus wichtig, die Erinnerung an die Greuel und Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland aufrecht zu erhalten und mahnend weiter zu geben.

12. April 2023 | Utopie des Sozialismus

Vortrag von Prof. Dr. Klaus Dörre in Suhl

Im Jahr 2021 veröffentlichte Prof. Dr. Klaus Dörre das Buch "Die Utopie des Sozialismus. Kompass für eine Nachhaltigkeit". Darin erklärt er, dass eine der zentralsten Fragen der Zeit die ökologische Frage ist. Damit erhebt sie sich neben die Frage nach der Gestaltung des Verhältnisses zwischen Kapital und Arbeit. In seinem Vortrag am 12. April in der Kulturbaustelle in Suhl ging Klaus Dörre vertiefend darauf ein, dass die Klimabewegung gemeinsam mit Transformation und somit auch mit Produktion in den Betrieben als gemeinsamer Kampf verstanden werden muss. Als sein politisch-ideologisches Angebot als verbindendes Element dieser Herausforderungen stellte er die Utopie eines ökologisch inspirierten Sozialismus vor. Zur Veranstaltung luden die IG Metall Suhl-Sonneberg in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung ein.

Der Soziologe Dr. Klaus Dörre ist seit 2005 Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schuiller-Universität in Jena.

11. April 2023 | Marelli Automotive Lighting Brotterode

WIR lassen uns nicht das Licht ausknipsen !

Nachdem die IG Metall den Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen aufgefordert hatte, fand nun die erste Verhandlung statt, in einem Hotel fern von Brotterode. Aber das erfolgte nich unbemerkt. IG Metallerinnen und IG Metaller aus der Belegschaft des Premium-Scheinwerferherstellers in Brotterode setzen zeitgleich zur ersten Verhandlung ein deutlich sichtbares Zeichen im Betrieb. Die Erwartung an den Arbeitgeber ist groß !

Die erste Verhandlung blieb ergebnislos. IG Metall und Arbeitgeber verständigten sich darauf, am 20. April 2023 die Verhandlung fortzusetzen, dann im Betrieb in Brotterode.

29. März 2023 | Merkel / Haenel Suhl

Plus 8,5 Prozent mehr Entgelt plus 3.000 Euro netto

Die Beschäftigten der Merkel Unternehmensgruppe in Suhl und die IG Metall Suhl-Sonneberg forderten den Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen für die Betriebe Merkel Jagd- und Sportwaffen und C.G. Haenel in Suhl auf. Die etwa 120 Beschäftigten der beiden Suhler Betriebe produzieren hochwertige Jagd- und Sportwaffen. Zusätzlich beliefert die Unternehmensgruppe auch Aufträge für Behörden.

Konkret wurde nun vereinbart, dass es mit der Abrechnung für April 2023 eine Inflationsausgleichsprämie für Vollzeitbeschäftigte von 1.500 Euro (netto) gibt, für Auszubildende 750 Euro. Eine weitere Zahlung in gleicher Höhe ist für April 2024 vereinbart. Damit werden die bis zu 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie komplett ausgeschöpft. Darüber hinaus erhöhen sich die Entgelte und Ausbildungsvergütungen um insgesamt 8,5 Prozent in zwei Schritten. Zunächst erhöht sich die Tariftabelle um 5,2 Prozent ab November 2023 und dann um weitere 3,3 Prozent ab November 2024. Das Tarifergebnis hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2025 für 24 Monate.

28. März 2023 | Themex Möbel Themar

1.200 Euro Inflationsausgleichsprämie

Die Themex Möbel GmbH & Co. KG in Themar produziert mit etwa 150 Beschäftigten Mitnahmemöbel für Versandhandel und Möbelhäuser. Es gelten verschiedene Haustarifverträge in Anerkennung der Tarifverträge für die Holz- und Kunststoffindustrie Thüringen. Aus dem Tarifabschluss von November 2021 erfolgt die nächste Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 2,2 Prozent ab Mai 2023. Kündbar sind die Tarifverträge erstmals zu Ende November 2023.

Konkret wurde nun zusätzlich die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 1.200 Euro (netto) in fünf Teilbeträgen vereinbart. Die ersten 600 Euro werden schon mit der Abrechnung für März 2023 ausgezahlt. Weitere jeweils 150 Euro folgen mit den Abrechnungen für April, Mai, Juni und Juli 2023. Diesen Betrag erhalten alle Beschäftigten und Auszubildenden, einschließlich Teilzeitkräften und Beschäftigten in ruhenden Arbeitsverhältnissen in gleicher Höhe. Sofern im kommenden Tarifabschluss für die Holz- und Kunststoffindustrie Inflationsausgleichsprämie aufgegriffen wird, können für Mitglieder der IG Metall bis zu 840 bereits gezahlten Euro (70 Prozent) angerechnet werden, für alle anderen Beschäftigten bis zu 1.080 Euro (90 Prozent).

23. März 2023 | Meteor Umformtechnik Zella-Mehlis

Mehr Geld, mehr Urlaub plus Beschäftigungssicherung

Für die Meteor Umformtechnik GmbH & Co. KG in Zella-Mehlis schlossen die IG Metall mit dem Arbeitgeber zwei neue Tarifverträge ab. Der Betrieb mit etwa 115 Beschäftigten ist eines der führenden Unternehmen in der Feinschneidtechnik, die ihren Schwerpunkt in der Automotive-Industrie hat.  

Konkret wurde die Einführung eines neuen Entgeltsystems analog des Entgeltrahmenabkommens ERA für die Metall- und Elektroindustrie Thüringen vereinbart. Parallel wird eine betriebliche Entgelttabelle eingeführt mit einem Eckentgelt von 15,14 Euro brutto je Stunde für Facharbeiten. Weiter wird ab 1. April 2023 ein betriebsspezifischer Mindestlohn von 13,02 Euro brutto pro Stunde eingeführt. Für die zurückliegenden Monate erfolgt ein Ausgleich in Form einer Inflationsausgleichsprämie von 200 Euro netto für Beschäftigte und 100 Euro netto für Auszubildende. Die Ausbildungsvergütungen werden an das Eckentgelt angekoppelt. Für 89 Beschäftigte erhöht sich die neue tarifliche Grundvergütung um bis zu maximal 87 Euro brutto im Monat. 16 Beschäftigte erhalten bereits bisher eine Vergütung oberhalb der neuen betrieblichen Tariftabelle. Deren Grundentgelt bleibt im ersten Einführungsschritt unverändert. Für alle Beschäftigten erhöht sich der Urlaubsanspruch auf 28 Arbeitstage in 2023 und auf 29 Arbeitstage ab 2024. Die Laufzeit gilt bis Ende 2023 für die Entgeltbedingungen. Während dieser Laufzeit gilt eine Beschäftigungssicherung. Demnach sind Mitglieder der IG Metall gegen den Ausspruch arbeitgeberseitiger Kündigungen geschützt.

22. März 2023 | Lenkungstechnik Willi Elbe GmbH & Co. KG in Rippershausen

Erstmals Tarifbindung vereinbart

Für die 161 Beschäftigten der Lenkungstechnik Willi Elbe GmbH & Co. KG in Rippershausen vereinbarte die IG Metall Suhl-Sonneberg mit dem Arbeitgeber erstmals zwei Haustarifverträge, die rückwirkend zum 1. Februar 2023 in Kraft treten.

Konkret wurde die Einführung eines neuen Entgeltsystems analog des Entgeltrahmenabkommens ERA für die Metall- und Elektroindustrie Thüringen vereinbart. Alle Arbeitsplätze wurden neu tarifkonform und damit objektiv und transparent eingruppiert. Parallel wird eine betriebliche Entgelttabelle eingeführt mit einem Eckentgelt von 15,56 Euro brutto je Stunde für Facharbeiten. Die Ausbildungsvergütungen werden an das Eckentgelt angekoppelt und erhöhen sich damit überproportional um etwa 13 Prozent. Für 116 Beschäftigte erhöht sich rückwirkend zum 1. Februar 2023 die neue tarifliche Grundvergütung um bis zu mehrere hundert Euro pro Monat. 45 Beschäftigte erhalten bereits bisher eine Vergütung oberhalb der neuen betrieblichen Tariftabelle. Deren Grundentgelt bleibt im ersten Einführungsschritt unverändert. Für alle Beschäftigten wird mit der Abrechnung für April 2023 eine Inflationsausgleichsprämie von 200 Euro netto gewährt. Mit der Abrechnung für Oktober 2023 erfolgt in Abhängigkeit von der Anwesenheit die Auszahlung einer zweiten Inflationsausgleichsprämie von bis zu 400 Euro netto. Die Laufzeit ist bis Ende 2023 für die Entgeltbedingungen.

15. März 2023 | Delegiertenversammlung der IG Metall Suhl-Sonneberg

Thomas Ritz vertritt Südthüringen

Der 25. Ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall tagt vom 22. bis 26. Oktober 2023 in Frankfurt. In der Delegiertenversammlung der IG Metall Suhl-Sonneberg am 15. März 2023 in Walldorf wurden Thomas Ritz einstimmig als ordentlicher Delegierter und Alexandra Klinzing einstimmig als stellvertretende Delegierte gewählt.

Thomas Ritz ist Mitglied der Delegiertenversammlung und des Ortsvorstandes der IG Metall Suhl-Sonneberg. Der 38-jährige Gewerkschafter ist gelernter Konstruktionsmechaniker. Seit 2018 ist er Betriebsratsvorsitzender der Fahrzeugbau Geisa GmbH. Im Betrieb in Geisa, der zum Kion-Konzern gehört, werden mit etwa 190 Beschäftigten Komponenten für die Staplerfertigung hergestellt.

Alexandra Klinzing ist Mitglied der Delegiertenversammlung und des Ortsvorstandes der IG Metall Suhl-Sonneberg. Die 51-jährige Gewerkschafterin ist gelernte Restaurantfachfrau. Seit 2014 ist sie Mitglied des Betriebsrates der PKC Segu Systemelektrik GmbH. Im Betrieb in Barchfeld werden mit etwa 180 Beschäftigten Zulieferteile für die Automobilindustrie hergestellt.

14. März 2023 | Medizinisches Versorgungszentrum MVZ Schmalkalden

Unterstützung für Warnstreik der Ver.di

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) rief am 14. März die Beschäftigten des Medizinischen Versorgungszentrums MVZ in Schmalkalden zum ersten Warnstreik in der Unternehmensgeschichte auf. Die IG Metall Suhl-Sonneberg unterstützte den Warnstreik solidarisch. Gewerkschaftssekretär Toni Bernheiden überbrachte den Warnstreikenden solidarische Grüße.

Der Warnstreik begann am Elisabeth Krankenhaus. Von dort demonstrierten die Streikenden durch Schmalkalden. Sie fordern den Abschluss eines Tarifvertrages.

"Wir wollen nicht streiken, wir müssen!" oder "In Peggy Greiser's Prachtregion bezahlt man etwas über Mindestlohn." war auf mitgeführten Protestschildern zu lesen.

8. März 2023 | Internationaler Frauentag

Unser Jahr hat 365 Frauentage

Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2023 verteilten Betriebsräte in vielen Betrieben in Südthüringen Rosen der IG Metall an die beschäftigten Kolleginnen. Dabei ist uns klar, dass es für uns nicht nur einen Tag im Jahr, sondern 365 Frauentage im Jahr gibt. Damit bedanken wir uns bei den Kolleginnen für ihr gewerkschaftliches Engagement
in Betrieb und Gesellschaft. Viel haben wir bisher erreicht. Viel ist noch zu tun.

Der DGB-Kreisverband Schmalkalden-Meiningen lud zu einem Kinoabend in Schmalkalden ein. "Die perfekte Kandidatin" erzählt die Geschichte einer jungen Ärztin in Saudi-Arabien, die für den Gemeinderat kandidiert.

In ihrer Ansprache wies die DGB-Kreisvorsitzende, Lara Albert (Bild), unter anderem darauf hin, dass auch in Deutschland der Anteil von Frauen in den Kommunalparlamenten unterdurchschnittlich gering ist. Noch viel weniger sind Frauen als Stadtoberhaupt, ehren- oder hauptamtlich, vertreten. Beispielsweise beträgt der Anteil von Oberbürgermeisterinnen lediglich knapp 12 Prozent aller Mandatsträger in Deutschland.

Weiter wies Lara Albert darauf hin, dass die Situation für Frauen durch häusliche Gewalt in den letzten Jahren zunahm. Die Frauenhäuser sind unzureichend darauf vorbereitet und verlangen Gebühren. Hier muss es andere Regelungen geben, forderte sie ein.

8. März 2023 | Deutsches Spielzeugmuseum Sonneberg

Das "Kind" in uns lebt weiter ...

Der Arbeitskreis außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA) besuchte am 8. März das Deutsche Spielzeugmuseum Sonneberg. Im 18. und 19. Jahrhundert stieg der Sonneberger Raum zu einer der Hauptregionen für Spielzeugproduktion in Europa und der Welt auf. Um die Jahrhundertwende 1900 gab es bei etwa 13.000 Einwohnern über 2.000 Gewerbebetriebe für Spielzeugherstellung und Vertrieb. Bis in alle Kontinente wurde von Sonneberg aus geliefert.

Die AGA Kolleginnen und Kollegen wurden von Museumsleiterin, Christine Spiller, durch die Sonderausstellung und das Museum geführt. Viele Spielsachen erkannten wir aus der eigenen Kindheit wieder. Besonders beeindruckend ist die Multimediashow mit der Thüringer Kirmes, das Ausstellungsstück aus Sonneberg zur Weltaustellung 1910 in Brüssel.

5. März 2023 | Einstimmig für Sozialtarif-Verhandlungen

Belegschaft von Marelli Brotterode wehrt sich gegen Stellenabbau

Die etwa 900 Beschäftigten von Marelli Automotive Lighting, einschließlich Arbeitnehmerüberlassung, blicken in eine ungewisse Zukunft. In etwa zwei Jahren laufen die aktuellen Volumenaufträge für Hauptscheinwerfer der Automobilindustrie aus. Neue Aufträge sind seitens des Managements nicht in Sicht.

In der Versammlung der IG Metall-Mitglieder am 5. März 2023 in Barchfeld-Immelborn war auch der Thüringer Ministerpräsident, Bodo Ramelow, anwesend und sprach den Menschen Mut zu, die Pläne des Unternehmens nicht einfach hinzunehmen. Er hatte sich zuletzt an das globale Management gewandt, um zum Erhalt des Standortes beizutragen. Konkrete Antworten gab es nicht. Auch seitens des Thüringer Wirtschaftsministers, Wolfgang Tiefensee, liegen dem Management konkrete Angebote vor, wie der Freistaat Thüringen zum Erhalt des Standortes und der Beschäftigung unterstützen kann.

Neben Ministerpräsident, Bodo Ramelow (Die Linke), sprachen auch Betriebsratsvorsitzende, Yvonne Krug, Betriebsbetreuer der IG Metall, Uwe Laubach, und Verhandlungsführer der IG Metall, Sebastian Fay, zu den Mitgliedern.

Einstimmig beschloss dann die Mitgliederversammlung, den Arbeitgeber zu Verhandlungen für einen Sozialtarifvertrag aufzufordern. Dabei geht es um den Preis, der die Personalreduzierung oder Schließung kostet. Und vielleicht gelingt es ja, einen Weiterbetrieb des Werkes dadurch als kostengünstigere Alternative zu erzwingen.

5. März 2023 | Netzwerktreffen in Bad Langensalza

Frauenpower der IG Metall in Thüringen

Vom 3. bis 5. März 2023 fand nach zwei Jahren endlich wieder unser Thüringer Frauenseminar statt. In diesem Jahr lag die Organisation bei der IG Metall Nordhausen. Wir blickten zurück auf zwei Jahre, die geprägt waren von der Coronapandemie. Was hat sich seither verändert, wie gestaltete sich unsere Arbeit? Im Ausblick schauten wir darauf, was wollen wir erreichen. In Arbeitsgruppen wurden viele neue Ideen gesammelt und nun geht es an die Umsetzung. Als kulturelles Highlight begaben wir uns auf die Spuren berühmter Frauen in unserem Tagungsort Bad Langensalza. Fazit unseres Wochenendes: Es gibt viel zu tun in den Betrieben, der Gesellschaft und in unserer IG Metall. Wir packen es an mit euch gemeinsam. Willst du dabei sein, melde dich in der IG Metall. Wir freuen uns.

2. März 2023 | Zentrale AGA-Tagung in Magdeburg

WIR sind IG Metall

Am 1. und 2. März fand die 5. Zentrale AGA -Tagung in Magdeburg statt. An dieser Tagung nahmen mehr als 200 Kolleginnen und Kollegen aus der gesamten Bundesrepublik teil, für die IG Metall Suhl-Sonneberg Regina Elflein und Hans Lohse. Der 1. Vorsitzende der IG Metall Jörg Hofmann und das geschäftsführende Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban hielten Vorträge zu  Herausforderungen vor der die IG Metall aktuell durch viele Probleme und Krisen steht. Dabei wurde aber auch betont, dass wir als IG Metall mit konsequentem Kampf gegen Sozialabbau und Einschnitte bei Leistungen bei der Rente und im Bereich der Krankenversicherung durchaus auch Einfluss auf die Politik nehmen konnten. Mit unserem Widerstand konnten erste Verbesserungen im Sozialbereich durchgesetzt werden.

Für alle Teilnehmenden der Tagung war es eine tolle Veranstaltung mit vielen Möglichkeiten, aktuelle gesellschaftliche Themen und sozialpolitische Themen zu besprechen und sich untereinander auszutauschen.

13. Februar 2023 | 22. Frauenkonferenz der IG Metall in Willingen

Frauenpower in der IG Metall

v.l.n.r.: Manuela Füssel, Christel Mahr, Alexandra Klinzing

Am 9. bis 11. Februar fand die 22. Frauenkonferenz der IG Metall in Willingen statt. Für die IG Metall Suhl-Sonneberg nahm als ordentliche Delegierte Alexandra Klinzing (PKC Barchfeld) teil. Für die IG Metall Eisenach war Manuela Füssel (Bosch Eisenach) delegiert. Zusätzlich nahm Christel Mahr (IG Metall Eisenach) als Gastdelegierte teil. Insgesamt nahmen 186 Delegierte aus allen Teilen der Bundesrepublik teil. Die jüngeste Delegierte mit 21 Jahren und die älteste Delegierte mit 75 Jahren.

"Eine starke IG Metall baut auch auf starke und kämpferische Frauen auf. Wir bringen unsere Themen, aber auch Kompetenzen in unsere solidarische Gemeinschaft ein" betont Alexandra Klinzing. 

Es wurden 39 Anträge plus fünf Initiativanträge bearbeitet. Debatten gab es auch mit Jörg Hofmann, 1. Vorsitzender der IG Metall, Chrstiane Benner, 2. Vorsitzende der IG Metall und weiteren geschäftsführenden Vorstandsmitgliedern.In insgesamt 12 Arbeitsgruppen wurde über die Zukunft der IG Metall vor Ort und in den Betrieben diskutiert.Solidarisch gestärkt geht es jetzt um die Umsetzung in den Regionen und Betrieben.

10. Februar 2023 | 24. Jugendkonferenz der IG Metall in Willingen

"zusammen! #machenwirzukunft“

Am 5. bis 8. Februar fand die 24. Jugendkonferenz der IG Metall in Willingen statt. Aus Thüringen nahmen teil (im oberen Bild v.l.n.r.): Andre Sommer (Meiningen), Lara Albert (Meiningen), Sascha Leining (Arnstadt), Aaron Mäder (Eisenach), Robert Teichmann (Erfurt), Nico Traberth (Eisenach).

234 Deligierte berieten in Willingen unter dem Motto "Wir machen Zukunft" über die politische Ausrichtung der IG Metall-Jugend. In drei Themenblöcken ging es um Tarifpolitik, Gesellschafts- und Gewerkschaftspolitik. Zu Gast bei der Jugend waren auch der 1. Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, und die 2. Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner.

23. Januar 2023 | MIWE Meiningen Michael Wenz GmbH

Mehr Geld plus Beschäftigungssicherung

Warnstreik am 23. November 2022

Die MIWE Meiningen Michael Wenz GmbH stellt mit ihren etwa 130 Beschäftigten industrielle Backsysteme her. Erstmals vereinbarte die IG Metall mit dem Arbeitgeber drei Haustarifverträge, die rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft treten.

Eines der vorrangigen Ziele war die Einführung eines transparenten Entgeltsystems. Ab Januar 2023 gelten nun die Eingruppierungsbestimmungen des Entgeltrahmenabkommens für die Metall- und Elektroindustrie Thüringen auch bei MIWE Meiningen. Nachdem die betriebliche Tarifkommission Ende 2021 gewählt wurde, erhöhte der Arbeitgeber einseitig alle Entgelte um 12,5 Prozent ab Januar 2022. Damit begründet sich jetzt, dass im ersten Schritt keine weiteren Erhöhungen der Grundentgelte in 2023 vorgesehen sind. Mit der Abrechnung für Februar 2023 erhalten alle Beschäftigten und Auszubildenden 300 Euro Inflationsausgleichsprämie. Einen weiteren Teilbetrag als Inflationsausgleichsprämie erhalten nur die Mitglieder der IG Metall als Bonus. Zudem können gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte bis Ende 2023 nicht gekündigt werden.

12. Januar 2023 | Tariferhöhung bis zu 17 Prozent im Tischlerhandwerk

Plus 5,22 Prozent mehr ab Januar 2023

Im Tischlerhandwerk Thüringen steigen die Einkommen für Altgesellen in drei Schritten um insgesamt 376 Euro im Monat, was insgesamt 16,62 Prozent bis zum 1. Januar 2024 entspricht. Ab Januar 2022 gab es 2.395 Euro brutto im Monat und damit 14,30 Euro pro Stunde. Das waren 133 Euro im Monat mehr oder ein Plus von 5,6 Prozent. Eine weitere Erhöhung erfolgt nun zum 1. Januar 2023 um weitere 125 Euro auf dann 2.520 Euro brutto im Monat (15,04 Euro pro Stunde), das entspricht weiteren 5,22 Prozent mehr Geld. Mit dem dritten Schritt steigt das sogenannte Eckentgelt ab 1. Januar 2024 um weitere 118 Euro im Monat (plus 4,68 Prozent) auf dann 2.638 Euro brutto monatlich oder 15,75 Euro pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen steigen schrittweise analog und erhöhen sich dadurch zwischen 94 und 142 Euro. Das entspricht ebenfalls knapp 17 Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2024. Bereits zuvor hatten die Tarifvertragsparteien langfristige Stufenpläne zur Urlaubsdauer, zum Weihnachtsgeld sowie zu einem zusätzlichen Urlaubsgeld und zur Arbeitszeit vereinbart. Diese beträgt 38,5 Stunden pro Woche.

3. Januar 2023 | Gesetzliche Neuregelung ab 2023

Hinzuverdienst bei Rentenbezug

Nach Sonderregelungen zum Hinzuverdienst für Bezieher/innen von Altersrente vor Erreichen des Regelrenteneintrittsalters in den Jahren 2021 und 2022 fällt ab Januar 2023 eine Hinzuverdienstgrenze komplett weg. Zusätzliche Einkünfte führen somit nicht mehr zur Kürzung einer vorgezogenen Altersrente. Mit der Regelung soll die Weiterarbeit oder Wiederaufnahme einer Beschäftigung nach Renteneintritt erleichtert werden. Die Aufhebung der Hinzuverdienstgrenze gilt für Neu- und Bestandsrentner/innen.

Auch bei Erwerbsminderungsrenten ändert sich das Hinzuverdienen. Ab Januar 2023 können Hinzuverdienste unter Beachtung dynamischer Grenzen bezogen werden. Beim Bezug einer Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung ergibt sich 2023 eine Hinzuverdienstgrenze von rund 35.650 Euro, bei Renten wegen voller Erwerbsminderung von rund 17.820 Euro.

14. Dezember 2022 | Schaeffler Suhl

Plus 5,8 Prozent ab Januar 2023

Ab Januar 2023 erhöhen sich die betriebliche Entgelttabelle sowie die Ausbildungsvergütungen bei Schaeffler in Suhl um 5,8 Prozent. Damit wird ein weiterer Anpassungsschritt des im November 2021 eingeführten, neuen Entgeltsystems vollzogen. Diese Erhöhung betrifft jedoch nicht alle Beschäftigten, sondern nur die Beschäftigten deren Monatsentgelt bisher nicht die Werte der erhöhten Tariftabelle erreichten.

Die Schaeffler Industrial Drives AG & Co. KG ist ein Unternehmen der Schaeffler-Gruppe. Hier in Suhl werden mit etwa 140 Beschäftigten vor allem lineare und rotative Motoren sowie die zugehörigen Elektronikbaugruppen entwickelt und produziert.

13. Dezember 2022 | Werkö GmbH Gräfinau-Angstedt

Tarifabschluss zur Beschäftigungssicherung

Der Sanierungstarifvertrag, der es Arbeitgeber und Betriebsrat ermöglicht, die wöchentliche Arbeitszeit von 38 auf 33 Stunden an vier Tagen mit Absenkung der Entgelte für bis zu 12 Monate zu vereinbaren, wurde für 2023 verlängert. Dafür erhalten nur die Mitglieder der IG Metall als Bonus eine Erholungsbeihilfe. Zudem können gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte bis Ende 2023 nicht betrieblich gekündigt werden. Zusätzlich erhalten alle Vollzeitbeschäftigten von Januar bis Dezember 2023 monatlich 150 Euro Inflationsausgleichsprämie hinzu.

Die Werkö GmbH produziert und handelt Werkzeuge für die Metallverarbeitung. Der Betrieb mit knapp 70 Beschäftigten zog Anfang 2020 von Königsee nach Gräfinau-Angstedt im Ilmkreis um.

30. November 2022 | Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit AGA

Jahresabschluss in Ohrdruf

Gemeinsam ließen die Arbeitskreise außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit AGA der IG Metall Eisenach und Suhl-Sonneberg das Jahr ausklingen in der Sitzung am 30. November 2022 in Ohrdruf.

Steigende Preise und Lebenshaltungskosten treffen ebenso Renterinnen und Rentner. Welche Entlastungen sind bereits beschlossen und noch zu erwarten. Welche Einflussmöglichkeiten haben Gewerkschaften.

Eine Einmalzahlung nicht nur für Beschäftigte, sondern auch für Rentnerinnen, Rentner und Studierende war eine frühe Forderung der IG Metall. Auch einen Gas- und Energiepreisdeckel fordert die IG Metall seit dem Frühjahr. Und eine steuerliche Umverteilung zur Bezahlung der Entlastungen verlangt die IG Metall auch. Zu all diesen Punkten gab es eine intensive Diskussion.

23. November 2022 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

IG Metall und Arbeitgeber unterzeichnen Tarifvertrag

Die IG Metall Mitte und die Arbeitgeber in Thüringen haben sich auf die Übernahme des Baden-Württembergischen Pilotabschlusses für die Metall- und Elektroindustrie geeinigt. Beide Seiten unterzeichneten am 23. November den Tarifvertrag. Damit werden auch in Thüringen die Entgelte in zwei Schritten erhöht: Zunächst um 5,2 Prozent im Juni 2023 und in einem weiteren Schritt um 3,3 Prozent ab Mai 2024. Die steuerfreie Inflationsprämie in Höhe von insgesamt 3.000 Euro wird in zwei Schritten ausgezahlt. Davon profitieren rund 20.000 Beschäftigte. Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2024.  

An den Warnstreikaktionen in Mitte hatten seit Ende Oktober über 140.000 Beschäftigte teilgenommen. Allein in Thüringen engagierten sich mehr als 8.000 Beschäftigte für eine Entgelterhöhung. Bundesweit nahmen an den Warnstreiks rund 900.000 Beschäftigte teil.

16. November 2022 | Meteor Umformtechnik Zella-Mehlis

Bodo Ramelow besucht Belegschaft in Zella-Mehlis

v.l.n.r.: Michael Böckmann (GBR-Vorsitzender Mendritzki-Gruppe), Bodo Ramelow, Roland Rasch (BR-Vorsitzender Meteor Umformtechnik, Thomas Steinhäuser (IG Metall), Sebastian Meinhold (stellvertretender BR-Vorsitzender Meteor Umformtechnik)

Der Betriebsrat der Meteor Umformtechnik lud Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) zur Betriebsversammlung am 16. November 2022 in den Betrieb in Zella-Mehlis ein. Meteor Umformtechnik ist mit etwa 115 Beschäftigten eines der führenden Unternehmen in der Feinschneidtechnik, welches seinen Schwerpunkt in der Automotiv-Industrie hat. In diesem Jahr feierten Arbeitgeber und Belegschaft 30 Jahre Unternehmensgeschichte in Zella-Mehlis. Der Betrieb gehört zu Mendritzki Unternehmensgruppe.

In seiner Grußansprache an die Beschäftigten stellte der Ministerpräsident heraus, dass das Rückgrat der Industrie in Thüringen aus Klein- und Mittelbetrieben der gewerblichen Wirtschaft besteht. Und eine der wirtschaftlich stärksten Regionen im Freistaat ist Südthüringen. Viele Unternehmen leisten hier Hervorragendes. 30 Jahre Meteor Umformtechnik in Zella-Mehlis sei zugleich Beleg für unternehmerisches Geschick einhergehend mit motivierter und qualifizierter Arbeit der Beschäftigten, um sich im Wettbewerb gut zu behaupten. Bodo Ramelow wies auch darauf hin, dass gute Arbeit gut und fair wertgeschätzt, aber auch vergütet werden muss, um Fachkräfte in Thüringen halten und neue anwerben zu können.

16. November 2022 | Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Zentrale Warnstreikkundgebung in Eisenach

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie 8,0 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate. Der Entgelttarifvertrag wurde zum 30. September 2022 fristgerecht gekündigt. In den ersten drei Verhandlungen mit dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Thüringen gab es kein Ergebnis.

Beschäftigte von Bosch Eisenach, BMW Krauthausen, Benteler Eisenach, Opel Eisenach, Marelli Automotive Lighting Brotterode und Fahrzeugbau Geisa rief die IG Metall am 16. November 2022 zum zentralen Warnstreik auf. Mit Bussen kamen die Warnstreikenden zur zentralen Kundgebung auf dem Theaterplatz in Eisenach. Die Stimmung war selbstbewusst und kämpferisch.

Jetzt müssen sich die Arbeitgeber endlich bewegen.

31. Oktober 2022

Lula gewinnt Präsidentschaftswahl in Brasilien

Am 30. Oktober 2022 fanden die Stichwahlen zur Präsidentschaft in Brasilien zwischen Luiz Inácio da Silva und dem Amtsinhaber Jair Bolsonaro statt. Im ersten Wahlgang am 2. Oktober 2022 erzielte Lula mit 48,43 Prozent noch keine absolute Mehrheit.

Nach Auszählung aller abgegebenen Stimmen weist die staatliche Wahlbehörde TSE (Tribunal Superior Eleitoral) für Luiz Inácio Lula da Silva 50,90 Prozent der abgegebenen Stimmen und für Jair Bolsonaro 49,10 Prozent der abgegebenen Stimmen aus.

Der Großraum Sao Paulo ist die größte deutsche Industrieansiedlung außerhalb der Bundesrepublik. Daher haben wir lange gewerkschaftliche Kontakte seitens der IG Metall nach Brasilien. Lula war einst Vorsitzender einer der wichtigsten Metallgewerkschaften in Brasilien. Jetzt ist wieder unser Metallgewerkschafter Präsident dieser wichtigen Nation und Volkswirtschaft. Wir wünschen Lula und seiner dritten Präsidentschaft viel Erfolg. Lula ist sein Spitzname und bedeutet übersetzt: Tintenfisch.“,

1. Oktober 2022 | Textilindustrie Ost

4,1 Prozent mehr Entgelt ab Oktober 2022

Nach Einmalzahlungen von 200 Euro brutto im Mai 2022 plus weitere 120 Euro brutto im August 2022 erhöhen sich ab 1. Oktober 2022 die Entgelte um 4,1 Prozent, gefolgt von einer zweiten Stufe ab 1. Oktober 2023 um weitere 1,5 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich jeweils zum 1. August eines Jahres. Die Jahressonderzahlung von bisher 60 Prozent einer Monatsvergütung steigt ab 2023 auf 75 Prozent einer Monatsvergütung. Weiter erhöht sich das zusätzliche Urlaubsgeld von bisher 675 Euro brutto auf 690 Euro brutto in 2022 und auf 720 Euro brutto ab 2023. Unverändert werden die Bestimmungen zur Altersteilzeit fortgeführt. Die Laufzeit beträgt bis zum 30. April 2022.

27. September 2022 | Delegiertenversammlung der IG Metall Suhl-Sonneberg

Stefanie Saft in den Ortsvorstand gewählt

v.l.n.r.: Thomas Steinhäuser, Stefanie Saft, Uwe Laubach

In der Delegiertenversammlung in Walldorf, dem Gewerkschaftsparlament der IG Metall Suhl-Sonneberg, wurde am 27. September 2022 Stefanie Saft einstimmig in den Ortsvorstand gewählt. Stefanie Saft ist stellvertretende Vorsitzender der Betriebsrates bei KRS SEIGERT in Barchfeld. Beide Bevollmächtigte der IG Metall Suhl-Sonneberg, Thomas Steinhäuser und Uwe Laubach, gratulierten Stefanie Saft zu ihrer Wahl. Die Nachwahl wurde erforderlich durch das Ausscheiden von Gabriele Dietrich. Der Ortsvorstand dankte Gabriele Dietrich bereits für ihre Mitarbeit.

17. September 2022 | Wandertag der IG Metall

Ich wand're ja so gerne ...

Auf Schuster's Rappen führte uns der inzwischen traditionelle Familienwandertag der IG Metall am 17. September über den Rhäden Rundwanderweg bei Dankmarshausen im Grenzgebiet zwischen Hessen und Thüringen. Das Wetter war wechselhaft bis stürmisch, regnerisch unterwegs.

Auf den etwa fünf Kilometern Wanderung ist unberührte Natur mit vielen Tierarten zu bestaunen. Unterwegs wurden Aussichtsplätze, teils erhöht, angelegt, um die reiche Fauna und Flora gut beobachten zu kommen.

Viele freuen sich bereits auf den nächsten Familienwandertag im kommenden September. 

11. September 2022 | Protestaktion in Erfurt

Nicht mit uns! - Wir frieren nicht für Profite!

Mit einem breiten, außerparlamentarischen Bündnis des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB Hessen-Thüringen und seinen Mitgliedsgewerkschaften zusammen mit Akteuren der Zivilgesellschaft, Sozial- und Umweltverbänden waren Menschen am 11. September zum gemeinsamen Protest nach Erfurt aufgerufen. Angesichts der hohen Inflation vor allem auch durch die gestiegenen Energie- und Gaspreise wurden Forderungen an die Politik zur Unterstützung und Entlastung der Bürgerinnen und Bürger formuliert.

Vom Bahnhofsvorplatz in Erfurt führte eine eindrucksvolle Demonstration über den Anger zum Haus der Sozialen Dienste am Juri-Gagarin-Ring. Zur Auftaktkundgebung am Erfurter Hauptbahnhof sprach sich Michael Rudolph, DGB-Bezirksvorsitzender Hessen-Thüringen, dafür aus, anders als bisher viel passgenauere Hilfen für die Menschen zu beschließen. Zudem forderte er von der Politik, öffentliche Aufträge nur noch an tarifgebundene Unternehmen zu vergeben. Weitere Rednerinnen und Redner sprachen zu den Teilnehmenden.

2. September 2022 | Merkel Unternehmensgruppe Suhl

Plus 2,5 Prozent mehr Entgelt ab September plus freie Tage

Die Beschäftigten der Merkel Unternehmensgruppe in Suhl und die IG Metall forderten den Arbeitgeber Ende 2020 zu Verhandlungen über die Weiterentwicklung der tarifvertraglichen Bedingungen für die Betriebe Merkel Jagd- und Sportwaffen und C.G. Haenel in Suhl auf. Die etwa 120 Beschäftigten der beiden Suhler Betriebe produzieren hochwertige Jagd- und Sportwaffen. Zusätzlich beliefert die Unternehmensgruppe auch Aufträge für die Landesverteidigung.

Nach zwei pauschalen Einmalzahlungen von jeweils 200 Euro für Vollzeitbeschäftigte im März und Juni 2021, erhöhten sich die Entgelte und Ausbildungsvergütungen in einem ersten Schritt um 1,5 Prozent ab September 2021. In einer zweiten Stufe erhöhen sich Entgelte und Ausbildungsvergütungen ab 1. September 2022 um weitere 2,5 Prozent. Insgesamt entspricht das einer Erhöhung um 4,0 Prozent beziehungsweise um 85 Euro brutto monatlich für Facharbeit in der Entgeltgruppe fünf. Zusätzlich erhielten die Beschäftigten für die erste Jahreshälfte 2022 zwei Einmalzahlungen von je 300 Euro mit den Abrechnungen für März und Juni, für Auszubildende die Hälfte. Das sind damit insgesamt weitere 1.000 Euro Einmalzahlung pro Beschäftigten, für Auszubildende die Hälfte. Für den 24. Dezember und den 31. Dezember eines Jahres sind ab 2021 nur noch jeweils ein halber Tag Urlaub erforderlich. Damit gewinnen die Beschäftigten einen Tag Urlaub mehr zur freien Verfügung im Jahr. Ab 2022 erhöht sich der Urlaubsanspruch insgesamt von vorher 28 Arbeitstagen auf nun 30 Arbeitstage pro Jahr. Das Tarifergebnis hat eine Laufzeit bis zum 28. Februar 2023.

24. August 2022 | Ausbildungsjahr beginnt

Azubi gefunden? Attraktiv als Ausbildungsbetrieb?

Das neue Berufsausbildungsjahr beginnt und in den Betrieben starten Jugendliche in ihre Berufsausbildung. Nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze konnten besetzt werden. Das folgt einerseits aus der zu geringen Zahl von Schulabgänger:innen, die sich für eine duale Berufsausbildung entscheiden. Aber es liegt vielfach auch am konkreten Angebot des Ausbildungsbetriebes. Jugendliche können aus einer Vielzahl betrieblicher Ausbildungsstellen auswählen.

Unbesetzte Ausbildungsstellen gehören inzwischen zur Normalität in Südthüringen. Das liegt aber häufig auch an den Angeboten in der dualen Ausbildung. Kümmerliche Ausbildungsvergütungen, zweifelhafte Ausbildungsqualität und völlige Unklarheit über Perspektiven nach Abschluss der Ausbildung sprechen weder Jugendliche noch deren Eltern an. In Betrieben hingegen, in denen der Tarifvertrag der IG Metall für die Metall- und Elektroindustrie angewendet wird, erhalten Auszubildende, die Mitglied der IG Metall sind, im ersten Ausbildungsjahr 1.007 Euro brutto im Monat. Zudem sind 30 Arbeitstage Urlaub, also 6 Wochen pro Jahr, und beispielsweise auch zusätzliches Urlaubsgeld und Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld oder Transformationsgeld geregelt. Nach Abschluss der Ausbildung ist die unbefristete Übernahme im Ausbildungsbetrieb tarifvertraglich gesichert. In diesen Betrieben wissen die Jugendlichen, die dieses Jahr eine Ausbildung beginnen, schon heute, wie es im Sommer 2025 oder Anfang 2026 für sie weitergehen wird. Das spricht Jugendliche an. Und so können Ausbildungsstellen auch besetzt werden.

22. August 2022 | Neues Entgeltsystem bei Schaeffler Suhl

345 Euro brutto Einmalzahlung für alle

Die IG Metall befindet sich mit Schaeffler Industrial Drives AG & Co. KG Suhl in Tarifverhandlungen zur Einführung eines neuen Entgeltsystems für die etwa 150 Beschäftigten. Vereinbart wurde die Einführung des neuen Entgeltsystems ab 1. November 2021 bis spätestens 30. April 2024 in mehreren Schritten. Mit dem ersten Einführungsschritt am 1. November 2021 war eine Laufzeit der Tarifvereinbarung bis Ende Mai 2022 vereinbart. Jetzt war der nächste Umsetzungsschritt zu vereinbaren.

Angesichts der nahezu explodierten Inflation sowie in Kenntnis der anstehenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie im Herbst 2022 verständigten wir uns auf eine Zwischenvereinbarung, die über das laufende Jahr hinaus keine dauerhaften Personalkostensteigerungen fixiert. Als Ausgleich für die damit nicht erfolgte Anhebung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen in diesem Sommer erhalten alle Beschäftigten und Auszubildenden mit der Abrechnung für August 2022 eine Einmalzahlung in Höhe von je 345 Euro brutto. Die Vereinbarung endet Ende des Jahres.

Die Schaeffler Industrial Drives AG & Co. KG ist ein Unternehmen der Schaeffler-Gruppe. Hier in Suhl werden mit etwa 140 Beschäftigten vor allem lineare und rotative Motoren sowie die zugehörigen Elektronikbaugruppen entwickelt und produziert.

3. August 2022 | Gewerkschaftlicher Rechtsschutz ist sehr effektiv.

551.445,70 Euro im Jahr 2021 erstritten

Mitglieder der IG Metall werden im Arbeits- und Sozialrecht beraten und wenn erforderlich, auch außergerichtlich und gerichtlich vertreten.

Im Jahr 2021 genehmigte die IG Metall Suhl-Sonneberg in 192 Fällen Rechtsschutz für ihre Mitglieder. Davon wurden 158 Arbeitsrechtsfälle und 31 Sozialrechtsfälle neu aufgenommen. Das ist gerade im Arbeitsrecht ähnlich hoch wie im Jahr zuvor. Es wurden im Jahr 2021 insgesamt 268 Streitfälle abgeschlossen, davon 238 Verfahren im Arbeitsrecht und 26 Verfahren im Sozialrecht. Für die Mitglieder der IG Metall Suhl-Sonneberg konnten wir im Jahr 2021 insgesamt 551.445,70 Euro erstreiten, davon 349.156,48 Euro im Arbeitsrecht und 183.247,72 Euro im Sozialrecht. Das sind knapp 50 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Vorjahr erreichten wir 369.603,57 Euro Erfolgswert für unsere Mitglieder. Den höchsten Einzelerfolg erreichte 2021 eine Kollegin, der mit gewerkschaftlichem Rechtsschutz die Anerkennung einer Erwerbsminderungsrente durchsetzen konnte nebst einer Nachzahlung von 57.293,17 Euro.

In vielen Fällen wurden unsere Mitglieder durch die DGB Rechtsschutz unterstützt. Vielen Dank für die konstruktive Zusammenarbeit.

9. Juli 2022 | Jubilarehrung der IG Metall Suhl-Sonneberg

15.195 Jahre Mitgliedschaft geehrt

Im Ringberg-Hotel Suhl ehrten wir am 9. Juli insgesamt 265 Jubilare für langjährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft. Nicht alle Jubilare konnten unserer Einladung folgen. Wir dankten den Anwesenden und beglückwünschten sie. Insgesamt ehrten wir damit 15.195 Jahre Mitgliedschaft. Davon sind 35 Gewerkschaftsmitglieder, die seit 40 Jahren Mitglied der IG Metall sind, 95 Mitglieder, die seit 50 Jahren der IG Metall die Treue halten, 49 Kolleginnen und Kollegen, die seit 60 Jahren gewerkschaftlich organisiert sind und 69 weitere IG Metall-Mitglieder, die sogar auf 70 Jahre Mitgliedschaft in der Gewerkschaft zurückblicken. Zudem sind 17 Personen bereits 1947, also vor inzwischen 75 Jahren, der Gewerkschaft beigetreten.Einer von ihnen, Hans-Günther Grefe aus Ilmenau, war anwesend.

In der Festansprache blickte Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg, zunächst auf lange Jahre Gewerkschaftsarbeit zurück. Danach informierte er die Jubilare über aktuelle Themen der betrieblichen und gesellschaftspolitischen Gewerkschaftsarbeit. Dabei wurde besonders noch einmal auf die Erforderlichkeit von Betriebsratswahlen hingewiesen.

Musikalisch wurde die Veranstaltung begleitet durch die Rennsteigspatzen aus Zella-Mehlis mit Liedern auch zum Mitsingen und Schunkeln.

7. Juli 2022 | Urlaub muss ständige dienstliche Erreichbarkeit unterbrechen

Urlaub ist keine „Rufbereitschaft“, sondern zur Erholung !

Immer wieder wird uns bekannt und erreichen uns Nachfragen, dass durch ununterbrochene technische Erreichbarkeit – auch im Urlaub – ein gewünschter Erholungseffekt gar nicht eintritt. Moderne Medien und Kommunikationsgeräte und die immer weiter – auch weltweit zunehmende – Vernetzung sind technische Ursachen einer ständig steigenden individuellen Erreichbarkeit. Vielen fällt es da schwer, sich dieser Flut von Informationen oder dem Bereithalten für mögliche Kontaktaufnahmen zu entziehen.

Aus Arbeitsrecht und Rechtsprechung ergibt sich eindeutig, dass das Recht auf Freizeit und ungestörten Urlaub besteht. Für den Beschäftigten kann kein Nachteil entstehen, wenn die dienstlichen Geräte im Urlaub ausgeschalten und möglichst auch im Betrieb bleiben. Beschäftigte müssen auch von der Arbeit loslassen können, um sich zu regenerieren. Das gilt täglich zum Feierabend aber erst recht im Urlaub. Habe ich weder Handy, Smartphon noch Laptop am Urlaubsort dabei, entsteht erst gar nicht die Gefahr des Nutzens dieser Geräte. Auch besteht keine Verpflichtung des Beschäftigten, einen Kontakt am Urlaubsort im Betrieb zu hinterlegen.

Die IG Metall wünscht allen Beschäftigten und ihren Familien erholsame und nicht durch dienstliche Zusammenhänge gestörte Urlaubstage.

29. Juni 2022 | Deutliche Rentensteigerung Ost trotz Absenkung

6,12 Prozent mehr Rente in Ostdeutschland

Grundlage für die Rentenanpassung ist vor allem die Lohnentwicklung. Die für die Rentenanpassung maßgebliche Lohnentwicklung beträgt in den alten Ländern 5,8 Prozent. Die niedrigere Lohnentwicklung in den neuen Ländern von 5,3 Prozent ist nicht mehr relevant, weil die Rentenentwicklung Ost konkret an die Rentenentwicklung West angeknüpft ist. Aus dem Rentenüberleitungs-Angleichungsgesetz ergibt sich eine sogenannte „Angleichungstreppe“, wonach der Rentenwert Ost ab Juli 2022 mindestens 98,6 Prozent des Rentenwertes West erreichen muss. Der aktuelle Rentenwert (Ost) steigt mit der diesjährigen Rentenanpassung von 33,47 Euro auf 35,52 Euro. Dies entspricht einer Rentenanpassung in den neuen Ländern von 6,12 Prozent.

Der in der vorherigen Wahlperiode bis 2025 ausgesetzte Nachholfaktor wurde durch das Rentenanpassungs- und Erwerbsminderungsrenten-Bestandsverbesserungsgesetz in diesem Frühjahr bereits ab 2022 wieder eingesetzt. Der Nachholfaktor sorgt dafür, dass die nicht vorgenommene Rentenminderung des vergangenen Jahres mit weiteren Rentenerhöhungen verrechnet wird. Ohne das Wiedereinsetzen des Nachholfaktors hätte die Rentenerhöhung in diesem Jahr 7,38 Prozent in den neuen Ländern betragen.

24. Juni 2022 | Landesausschuss für Berufsbildung in Thüringen

Bevollmächtigter zum alternierenden Vorsitzenden wiedergewählt

Thomas Steinhäuser

Der Landesausschuss für Berufsbildung berät die Landesregierung in Aus- und Weiterbildungsfragen nach Berufsbildungsgesetz. Ihm gehören Vertreter/innen der Arbeitnehmer, der Arbeitgeber sowie der obersten Landesbehörden an. Geleitet wird der Landesausschuss von zwei alternierenden Vorsitzenden, jeweils von der Bank der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer, die sich im jährlichen Wechsel im Vorsitz folgen.

Für die Arbeitnehmerbank wählte der Landesausschuss für Berufsbildung in Thüringen heute Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg, erneut zum alternierenden Vorsitzenden für die nächsten vier Jahre. Alternierender Vorsitzender für die Arbeitgeberbank ist Matthias Säckl, Abteilungsleiter Bildung der IHK Ostthüringen.

20. Juni 2022 | Betriebsräte-Empfang in Walldorf

Herzlichen Glückwunsch allen Gewählten

Nach Abschluss der alle vier Jahre zwischen März und Mai stattfindenden turnusmäßigen Betriebsratswahlen lud die IG Metall Suhl-Sonneberg am 20. Juni zum Empfang nach Walldorf ein. Nach einem statistischen Überblick durch Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter, skizzierte Uwe Laubach, 2. Bevollmächtigter, Herausforderungen und aktuelle Trends für die Betriebsratsarbeit und die Wirtschaft in der Region.

Wegen krankheitsbedingter Verhinderung der Thüringer Arbeitsministerin, Heike Werner, sprach Malte Krückels, Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei, als Vertreter der Landesregierung ein Grußwort an die gewählten Betriebsratsmitglieder. Er wies darauf hin, dass betriebliche Mitbestimmung weiter ausgebaut werden müsse, auch, um Fachkräfte nach Thüringen anzuwerben. Durch Altersabgänge würden in den kommenden Jahren tausende Arbeitsplätze in Thüringen neu zu besetzen sein.

Juni 2022 | Nach Corona-Pause wieder in Präsenz

AGA-Vernetzung in Ilfeld

Viele Mitglieder der IG Metall sind nicht betrieblich beschäftigt, beispielsweise in Rente oder erwerbslos. Auch sie können sich aktiv in unsere Gewerkschaftsarbeit einbringen, beispielsweise in den lokalen Arbeitskreisen für außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA).Es ist bereits eine schöne Tradition, dass sich AGA-Delegierte aus verschiedenen Regionen Thüringens einmal im Jahr zu einer Vernetzung treffen und austauschen.

Nach Absage des bereits im vergangenen Jahr geplanten Treffens, fand diese Klausur nun am 16. und 17. Juni 2022 in Ilfeld auf Einladung der IG Metall Nordhausen statt. Intensive Beratungen über die Aktivitäten in den verschiedenen Regionen Thüringens und die Auseinandersetzung mit der aktuellen Rentenanpassung sowie weiteren Veränderungen im Rentenrecht ließen die beiden Tagen schnell vergehen.

Juni 2022 | Gewerkschaftsjugend führte Klausur durch

Wirkmächtigkeit ... auf uns kommt es an.

Für Jugendliche in Thüringen bot die IG Metall vom 10. bis 12. Juni 2022 eine Klausur in Saalfeld an. Anknüpfend an die Klausur im Vorjahr erfolgte der Einsteig mit einem Blick auf die einstigen Verabredungen und deren Umsetzungsstand. Nach einem Blick auf das Ergebnis der Bundestagswahl 2021 und den Inhalten des Koalitionsvertrages, bearbeiteten wir das Projekt Wirkmächtigkeit.

Wirkmächtigkeit? Der IG Metall Bezirk Mitte richtet einen symbolischen Spiegel auf seine Strukturen und seine Arbeit. Wo stehen wir? Was funktioniert gut? Wo gibt es Probleme? Warum? Wie ändern wir das? Im Rahmen der Klausur eröffneten wir die lokale Debatte im Jugendbereich zu diesem Projekt. Erste Überlegungen sind diskutiert. Aber das Projekt braucht noch mehr Zeit und Raum. Den nehmen und geben wir uns dafür.

Mai 2022 | 22. Ordentlicher Bundeskongress des DGB

Lara Albert vertritt Südthüringen

Das gewerkschaftliche „Parlament der Arbeit“, der 22. Ordentliche Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB, tagt alle vier Jahre, zunächst vom 8. bis 13. Mai 2022 in Berlin. Insgesamt delegieren die acht Mitgliedsgewerkschaften des DGB 400 Kolleginnen und Kollegen in das wichtigste beschlussfassende Gremium der Gewerkschaften. Jede Person, die stimmberechtigt am Kongress teilnimmt, vertritt damit jeweils über 14.000 Gewerkschaftsmitglieder.

Lara Albert ist Mitglied der IG Metall und wohnt in Meiningen. Ehrenamtlich ist sie Vorsitzende des DGB-Kreisverbandes Schmalkalden-Meiningen. Die 26-jährige Gewerkschafterin beendete 2020 ihr Studium in Wirtschaftsrecht an der Hochschule Schmalkalden mit einem Masterabschluss.

3. Mai 2022 | Betriebsratswahl 2022

Julia Hering als neue Betriebsrätin gewählt

Da die IG Metall Suhl-Sonneberg in einer Kooperation eng mit der IG Metall Eisenach zusammen arbeitet, wählen sich seit einiger Zeit die Beschäftigten einen gemeinsamen Betriebsrat. So auch in diesem Frühjahr erneut.

In der Wahlversammlung am 11. März 2022 erhielt Julia Hering die meisten Stimmen und wurde damit zur neuen Betriebsrätin gewählt. Julia arbeitet als Verwaltungsangestellte im Büro der IG Metall Eisenach. Sie bringt aus ihrer Zeit vor der Beschäftigung bei der IG Metall auch Erfahrungen als Betriebsratsvorsitzende mit.

Die bisherige langjährige Betriebsrätin, Christel Mahr von der IG Metall Eisenach, stellte sich nicht erneut zur Wahl. Wir danken Christel für die engagierte Betriebsratsarbeit in den letzten Jahren.

13. April 2022 | Mahle Filtersysteme Auengrund

Weitere Arbeitszeitverkürzung mit Entgeltausgleich

Mahle Filtersysteme in Brattendorf gehört zum Stuttgarter MAHLE Konzern, einem weltweiten Automobilzulieferer. Von den derzeit etwa 70 Beschäftigten ist die überwiegende Mehrzahl in der Entwicklung und Erprobung von Fahrzeug-Pumpen tätig.

Ab Januar 2021 reduzierte sich die Wochenarbeitszeit von 40 auf 39 Stunden für das gleichbleibende Monatsentgelt. In zwei weiteren Schritten sinkt die Wochenarbeitszeit auf 38,5 Stunden ab April 2022 und auf final 38 Stunden ab April 2023 bei gleichbleibendem Entgelt. Alle Tariferhöhungen, die während dieser Anpassungsperiode für die Branche vereinbart werden, werden übernommen.

5. April 2022 | Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit

Landolf Scherzers literarische Weltreise

In der IG Metall Suhl-Sonneberg arbeitet seit vielen Jahren ein aktiver AGA (Arbeitskreis außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit). Neben politischen Aktivitäten und operativer Unterstützung gewerkschaftlicher Aktivitäten, treffen sich die Kolleginnen und Kollegen auch zu kulturellen Anlässen.

So luden wir am 5. April den Schriftsteller aus der Region, Landolf Scherzer, zu einer Buchlesung nach Suhl ein. Diese Lesung beinhaltete Auszüge aus verschiedenen Büchern des Schriftstellers über verschiedene Reisen seines Lebens in verschiedene Länder und die dort erlebten Episoden. Herr Scherzer nahm uns mit beispielsweise nach Ungar, Slowenien, Russland, China, Griechenland und in die Ukraine.

Das war eine tolle Veranstaltung.

5. April 2022 | MIWE Meiningen Michael Wenz GmbH

Kämpferisch: Erster Warnstreik in Firmengeschichte

Bei eisiger Kälte und streckenweise strömendem Regen war die Stimmung am 5. April dennoch hitzig. Für zwei Stunden ließen die Beschäftigten nahezu komplett die Arbeit im Betrieb ruhen. Dem ging voraus, dass der Arbeitgeber alle Terminvorschläge der IG Metall mit unterschiedlichsten Begründungen beharrlich nicht bestätigte. Mit der formalen AVerhandlungsaufforderung besteht Arbeitskampffreiheit und es können die Beschäftigten zur Durchsetzung der Forderungen eunbezogen werden. Da der Arbeitgeber die für den 5. April angebotene Verhandlung erneut nicht bestätigte, antworteten die Beschäftigten mit Warnstreik. Es mangelt uns nicht an Geduld. Jedoch lassen wir uns auch nicht an der Nase herumführen. Der Arbeitgeber muss verstehen, dass die Beschäftigten, die seinen Gewinn erwirtschaften, ein berechtigtes Interesse an konstruktiven Tarifverhandlungen und den Abschluss von Tarifverträgen haben.

MIWE Meiningen stellt mit etwa 130 Beschäftigten industrielle Backsysteme her. Die IG Metall strebt den Abschluss eines Tarifvertrages in Anlehnung an die Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie Thüringen an.

31. März 2022 | HFP Bandstahl Bad Salzungen

Plus 2,75 Prozent ab April 2022

Die HFP Bandstahl in Bad Salzungen walzt und schneidet klassische Kaltbänder und beschichtet Metallbänder in verschiedenen Güten. Im Betrieb arbeiten etwa 240 Beschäftigte.

Im Tarifabschluss Anfang 2021 einigten sich IG Metall und Arbeitgeber auf zwei neue Haustarifverträge. Daraus ergibt sich jetzt die nächste Tariferhöhung. Für alle Beschäftigten und Auszubildenden erhöhen sich ab April 2022 die Entgelttabelle und die Ausbildungsvergütungen um 2,75 Prozent. Die Tarifverträge können erstmals zum 31. Dezember 2022 gekündigt werden. Während der Laufzeit der Tarifverträge gilt weiter die Beschäftigungssicherung, damit sind arbeitgeberseitige Kündigungen von IG Metall-Mitgliedern ausgeschlossen.

4. März 2022 | Oerlikon Metco WOKA Barchfeld

Attraktiver Tarifabschluss in schwierigem Umfeld

Zum 1. Januar 2022 ergänzen IG Metall und Oerlikon Metco WOKA für die Beschäftigten in Barchfeld die Arbeitsbedingungen durch Neufassung des Haustarifvertrages. Am Standort Barchfeld produzieren derzeit rund 120 Mitarbeitende vor allem thermische Spritzpulver für den weltweiten Vertrieb.

Insgesamt wurden in der vierten Verhandlungsrunde am 1. März 2022 vier Verhandlungsergebnisse erzielt. Die Tariftabelle für Facharbeiter analog Metall- und Elektroindustrie Thüringen wird rückwirkend zum 1. Januar 2022 wieder in Kraft gesetzt. Neu eingeführt wird ab 2022 die tarifliche Altersteilzeit ebenfalls analog der Metall- und Elektroindustrie. Damit können bis zu vier Prozent der Beschäftigten vorzeitig aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Ab Mitte 2022 wird eine tarifliche Leistungsbeurteilung mit Entgeltcharakter neu eingeführt. Ab Juli 2022 werden 3,5 Prozent der monatlichen Bruttolohnsumme im Rahmen der Leistungsbeurteilung zusätzlich auf die Beschäftigten verteilt. Dieser Wert erhöht sich mit jeder Tarifsteigerung und darüber hinaus zusätzlich ab Januar 2023 auf 4,0 Prozent und ab Januar 2024 auf 5,0 Prozent der monatlichen Bruttolohnsumme. Und als vierte Regelung wird ab 2022 eine tarifliche Sonderzahlung als Weihnachtsgeld je nach Betriebszugehörigkeit mit 50 Prozent einer Bruttomonatsvergütung ab 36 Beschäftigungsmonaten eingeführt. Die Mitgliederversammlung der Gewerkschaftsmitglieder hat das Tarifpaket am 3. März 2022 einstimmig angenommen.

25. Februar 2022 | Betriebsratswahlen starten.

1. März bis 31. Mai an den Wahlen beteiligen.

Alle vier Jahre finden die regelmäßigen Betriebsratswahlen in den Betrieben jeweils vom 1. März bis 31. Mai statt. Alle Betriebe mit mehr als fünf Beschäftigten sind gesetzlich verpflichtet, eine entsprechende Interessenvertretung zu wählen.

Die IG Metall Suhl-Sonneberg ruft Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf, sich an den anstehenden Betriebsratswahlen aktiv zu beteiligen und so für eine starke Interessenvertretung im Betrieb zu sorgen. Die Wahl des Betriebsrats ist die konkreteste Form betrieblicher Demokratie. Alle Beschäftigten, die 16 Jahre alt oder älter sind, können darüber entscheiden, wer die anspruchsvollen Aufgaben in den Betriebsräten für die nächsten vier Jahre bewältigt. Demokratie braucht Beteiligung.

Kontinuierlich unterstützen wir zudem Belegschaften, die bisher keinen Betriebsrat haben, diesen rechtswidrigen Zustand mit unserer Hilfe zu beenden. Da ist uns viel in der Region gelungen. Aber es ist auch noch viel zu tun. Daher rufen wir Beschäftigte in Betrieben, in denen bisher kein Betriebsrat besteht, auf, sich zur Vorbereitung und Durchführung von Betriebsratswahlen gern an uns zu wenden. All diesen Beschäftigten rufen wir zu: Habt ihr bisher keinen Betriebsrat? Wählt euch erstmals einen solchen! Wir helfen gern dabei.

21. Januar 2022 | Europäischer Gerichtshof

EuGH stärkt Rechte von Leiharbeitsbeschäftigten

In einem Streit über die Berechnung von Mehrarbeitszuschlägen in der Arbeitnehmerüberlassung legte das Bundesarbeitsgericht (BAG) am 17. Juni 2020 (Az.: 10 AZR 210/19) dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) dazu Fragen vor. Es geht um ein Arbeitsverhältnis ab Januar 2017, welches an den Manteltarifvertrag für die Zeitarbeit gebunden war. Im August 2017 arbeitete der Kläger tatsächlich 121,75 Stunden. Daneben hat er in diesem Monat in der Fünftagewoche für zehn Arbeitstage Erholungsurlaub in Anspruch genommen. Die Beklagte hat dafür 84,7 Stunden abgerechnet. Der Tarifvertrag regelt, dass Mehrarbeitszuschläge in Höhe von 25 Prozent für mehr als 184 Stunden in diesem Monat gezahlt werden. Der Kläger machte Mehrarbeitszuschläge für August 2017 geltend, indem er meinte, ihm stünden Mehrarbeitszuschläge zu, weil auch die für den Urlaub abgerechneten Stunden einzubeziehen seien.
Der EuGH entschied am 13. Januar 2022 (Az.: C-514/20), dass eine Klausel zur Anrechnung von Arbeitsstunden, wie er hier in Rede stehe und bei dem die Inanspruchnahme von Urlaub für den Arbeitnehmer ein geringeres Entgelt nach sich ziehen könne, da dieses um den für tatsächlich geleistete Überstunden vorgesehenen Zuschlag beschnitten werde, dazu geeignet sei, den Arbeitnehmer davon abzuhalten, in dem Monat, in dem er Überstunden erbracht habe, von seinem Recht auf bezahlten Jahresurlaub Gebrauch zu machen. Dies im vorliegenden Fall zu prüfen, sei Sache des BAG.

18. Januar 2022 | Betriebsrat ist zwingend vorgeschrieben

50 Jahre erweiterte Mitbestimmung im Betrieb

Das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) trat erstmals am 15. Oktober 1952 nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Dabei orientierte sich der Gesetzgeber damals maßgeblich an der vormaligen gesetzlichen Regelung des Betriebsrätegesetzes aus der Weimarer Republik vom 4. Februar 1920. Eines der zentralen Projekte der ersten SPD-geführten Bundesregierung unter Bundeskanzler Willy Brandt war die Ausweitung der betrieblichen Mitbestimmung durch eine grundlegende Novellierung des BetrVG 1972. Am Tag nach der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt am 18. Januar 1972 trat das neue Gesetz am 19. Januar 1972 – vor inzwischen 50 Jahren – in Kraft.

In Betrieben mit fünf oder mehr Beschäftigten ist ein Betriebsrat zu wählen. Das wurde vom ersten Bundestag nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1952 als Muss-Vorschrift normiert und gilt bis heute. Niemand konnte sich damals vorstellen, dass es Belegschaften geben würde, die diese Möglichkeit der Einflussnahme auf die betrieblichen Arbeitsbedingungen nicht nutzen würden. Deswegen sind wir seit Jahren in der Region aktiv, um in bisher betriebsratslosen Betrieben diesen rechtswidrigen Zustand zu ändern. Ein Betriebsrat gehört zur Grundausstattung eines jeden Betriebes wie das Firmenschild oder ein Stromanschluss. Beschäftigte aus Betrieben, in denen bisher kein Betriebsrat besteht, können sich gern an uns wenden, um das zu ändern. Gern auch vertraulich. Wir sind Experten in Sachen Betriebsratswahlen und unterstützen hier gern. Mitunter begegnet uns Angst von Beschäftigten, Betriebsratswahlen einzuleiten. Dafür besteht kein Grund. Gerade aktuell verfolgt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil eine Verschärfung von gesetzlichen Konsequenzen für Akteure, die Betriebsratswahlen behindern wollen. Das ist längst überfällig und ausdrücklich zu begrüßen.

5. Dezember 2021 | Internationaler Tag des Ehrenamtes

IG Metall sprach mit Toni Bernheiden

FSV 06 Mittelschmalkalden zeigt Respekt

Am 5. Dezember findet der Internationale Tag des Ehrenamtes statt. Mit diesem Gedenk- und Aktionstag wird ehrenamtliches Engagement anerkannt und gefördert. Der Tag wurde 1985 von den Vereinten Nationen beschlossen und fand 1986 erstmals international statt.

Auch viele Metallerinnen und Metaller engagieren sich ehrenamtlich, beispielsweise in der gesetzlichen Rentenversicherung, Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, als ehrenamtliche Richter/innen oder in den Wirtschaftskammern.

Toni Bernheiden engagiert sich im Sportverein FSV 06 Mittelschmalkalden. Aus Anlass des Internationalen Tages des Ehrenamtes sprachen wir mit ihm über seine ehrenamtliche Tätigkeit.

4. Dezember 2021 | DGB Bezirk Hessen-Thüringen

Bezirksvorsitzender und Stellvertreterin gewählt

Bild: DGB/M. Sehmisch

Die Delegierten der 6. ordentlichen Bezirksdelegiertenkonferenz am 4. Dezember 2021 in Bad Hersfeld wählten Michael Rudolph erneut als DGB-Bezirksvorsitzenden Hessen-Thüringen. Neu wurde Renate Sternatz als stellvertretende DGB-Bezirksvorsitzende gewählt. Der bisherige stellvertretende DGB-Bezirksvorsitzende, Sandro Witt, hatte bereits im März auf eine erneute Kandidatur verzichtet.

Ebenfalls wiedergewählt wurde Renate Licht als Regionsgeschäftsführerin der DGB-Region Thüringen.

Die IG Metall Suhl-Sonneberg gratuliert allen Gewählten verbunden mit der Freude auf auch weiterhin eine kollegiale und solidarische Zusammenarbeit mit dem DGB Hessen-Thüringen.

29. Oktober 2021 | Aktionstag nach der Bundestagswahl 2021

Gelebte Solidarität heute in Eisenach

In mehr als 50 Städten führte die IG Metall heute dezentral einen bundesweiten Aktionstag durch. Damit wird unseren gewerkschaftlichen Forderungen an die Koalitionsverhandlungen und die Bundes- und Europapolitik der kommenden Jahre Nachdruck verliehen. Unsere Wartburgregion aber auch Deutschland und Europa insgesamt muss industrialisiert bleiben.

Etwa 1.500 Teilnehmende folgten dem Aufruf der IG Metall zum Aktionstag in Eisenach. Beteiligt waren Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich (von der Gewerkschaft CGT bei PSA) sowie von der IG Metall GS Eisenach, Suhl-Sonneberg, Nordhausen, Erfurt, Zwickau und Nordhessen. Es sprachen Uwe Laubach (1. Bevollmächtigter der IG Metall Eisenach), Wolfgang Lemb (geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall), Bodo Ramelow (Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, Die Linke) sowie Bernd Lösche (BR-Vorsitzender Opel Eisenach), Jörg Lorz (BR-Vorsitzender Mercedes Kassel), Jan Andrä (Vertrauenskörperleiter VW Zwickau) und Jean-Pierre Mercier und Jerome Boussard von der CGT.

Kulturell wurde die Veranstaltung begleitet durch Vize-Udo und die Panik-Komplizen.

1. Februar 2021 | Hilfe für Bruno Hoffmann

1.000 Euro Spende übergeben.

v.l.n.r.: Thomas Steinhäuser mit Familie Hoffmann (Mutter Janine, Bruder Tom, Vater André und Bruno)

Die Geschichte des kleinen Bruno, vier Jahre alt, bewegt inzwischen viele Menschen in unserer Region. Dazu trägt auch die Spendenkampagne der Tageszeitung Freies Wort zu Gunsten Brunos und seiner Familie bei.

Bei Bruno wurde eine spezielle Störung des Aufbaus und der Koordination der Muskelbewegungen festgestellt. Daher entspricht sein Entwicklungsstand einem achtmonatigen Kindes. Er kann nicht sitzen, nicht stehen, nicht allein essen oder trinken. Pflegestufe vier wurde inzwischen bescheinigt.

Familie Hoffmann bewohnt ein kleines Häuschen im Schleusinger Ortsteil Erlau. Brunos Vater arbeitet in einem Metallbetrieb in Zella-Mehlis in Rollschichten. Ohne finanzielle Hilfe kann die Familie den behindertengerechten Umbau des Hauses nicht stemmen. Der Ortsvorstand der IG Metall Suhl-Sonneberg beschloss eine Spende in Höhe von 1.000 Euro für Bruno und Familie Hoffmann. Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg überbrachte der Familie den Spendenscheck.

12. Januar 2021 | Neue Angebote für betriebliche Interessenvertretungen

Betriebsräte Akademie Mitte gestartet.

Mit Beginn des neuen Jahres nahm auch die Betriebsräte Akademie Mitte die Arbeit auf. Mit der Gründung dieser Einrichtung durch die IG Metall werden Bildungsangebote für Mitglieder im Betriebsrat, der Jugend- und Auszubildendenvertretung sowie der Schwerbehindertenvertretung gebündelt.

Anders als bisher erfolgt damit die Ausschreibung, Einladung, Durchführung und Abrechnung der Seminare durch die Akademie selbst. Die Übersicht zu den angebotenen Seminaren ist im Bildungsprogramm zusammen getragen. Das liegt beim Betriebsrat vor oder ist bei der IG Metall oder im Internet erhältlich.
Voraussetzung für die Teilnahme an einem Seminar ist entweder ein ordnungsgemäßer Beschluss des Betriebsrats nach § 37 Abs. 6 BetrVG oder der Schwerbehindertenvertretung gemäß § 179 Abs. 4 SGB IX. Die Anmeldung zum Seminar erfolgt weiterhin über das Büro der IG Metall.

Neben den Wochenseminaren managt die Akademie auch Tagesschulungen für gewählte Personen und auch zukünftig für Mitglieder von Wahlvorständen.

5. Dezember 2020 | Internationaler Tag des Ehrenamtes

IG Metall sprach mit Yvonne Krug

Yvonne Krug, stellv. BR-Vorsitzende bei Marelli AL Brotterode

Am 5. Dezember findet der Internationale Tag des Ehrenamtes statt. Mit diesem Gedenk- und Aktionstag wird ehrenamtliches Engagement anerkannt und gefördert. Der Tag wurde 1985 von den Vereinten Nationen beschlossen und fand 1986 erstmals international statt.

Auch viele Metallerinnen und Metaller engagieren sich ehrenamtlich, beispielsweise in der gesetzlichen Rentenversicherung, Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, als ehrenamtliche Richter/innen oder in den Wirtschaftskammern.

Yvonne Krug engagiert sich als ehrenamtliche Richterin sowohl am Arbeitsgericht in Suhl als auch am Sozialgericht in Gotha. Aus Anlass des Internationalen Tages des Ehrenamtes sprachen wir mit ihr über ihre ehrenamtliche Tätigkeit.

20. September 2020 | IG Metall unterstützt Flüchtlingskinder

Internationaler Kindertag in Suhl

Ein ehrenamtlich unermüdliches Team organisiert regelmäßig Spiel- und Sportnachmittage auf dem Suhler Friedberg für Flüchtlingskinder und Kinder aus Suhl und Umgebung. Die IG Metall Suhl-Sonneberg unterstützte diese solidarische Initiative erneut aus Anlass des Internationalen Kindertages.

Im Zentrum von Suhl fand ein Sport- und Kinderfest statt. Mit einem Bus ermöglichten wir es auch für die Kinder vom Friedberg, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Zuerst wurden die weltweiten Grundrechte für Kinder verlesen. Untermalt mit dem Lied "Kleine weiße Friedenstaube" stiegen die Luftballons in den Himmel. Dann beteiligten sich die Kinder an dem Aufruf von UNICEF, am Internationalen Kindertag Sonnen und andere Bilder überall auf der Welt mit Kreise auf die Straßen zu malen.

Nun konnten sich die Kinder mit der Hüpfburg, Tischtennis, Licht-Schießen, Gewichtheben, Fußball und allen anderen sportlichen Aktivitäten auf dem Platz bei strahlendem Sonnenschein beschäftigen.

5. August 2020 | Die IG Metall informiert:

Ehrenamt im Betrieb während Kurzarbeit

Vermehrt erreichen uns Nachfragen, wie mit dem Wahlamt im Betrieb während Kurzarbeit umzugehen ist. Anbei erläutern wir die aktuelle Rechtslage dazu. Aktuell gibt es dazu eine geänderte Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes, welche in unserer Wahrnehmung vielen Arbeitgebern und deren Beraten noch unbekannt zu sein scheint. Zudem konnte diese Entscheidung auch noch nicht Eingang in die Kommentarliteratur zum Betriebsverfassungsgesetz finden. Das wird sicher in den Neuauflagen spätestens erfolgen.

22. April 2020 | Wie kommen Beschäftigte durch die Corona-Krise?

Besser mit Betriebsrat !

Solange kein Betriebsrat besteht, kann der Arbeitgeber das sogenannte Direktionsrecht allein ausüben. Erst einem gewählten Betriebsrat räumt der Gesetzgeber umfangreiche Mitbestimmung ein. Das betrifft aktuell vielfach die Inanspruchnahme und Ausgestaltung von Kurzarbeit. Kurzarbeit dient der Vermeidung von Kündigungen. Sollten jedoch einzelne Betriebe allein mit Kurzarbeit nicht durch die Krise kommen, wären Personalabbau bis hin zu Verkauf oder Schließung des Betriebes für eine Belegschaft ohne Betriebsrat ein unkalkulierbares Risiko. Und dabei spielt es keine Rolle, ob solche Themen Corona-bedingt oder aus anderen Gründen anstehen. Der weit verbreitete Irrglaube, dass es einen Rechtsanspruch auf Abfindung immer geben würde, könnte dann zu Enttäuschungen führen. Nur ein Betriebsrat kann einen sogenannten Sozialplan verhandeln und abschließen. Gibt es keinen Betriebsrat, ist ein Sozialplan unmöglich.

Habt ihr bisher keinen Betriebsrat? Wählt euch erstmals einen solchen! Wir helfen gern dabei. In allen Betrieben mit mindestens fünf Beschäftigten, von denen drei 18 Jahre oder älter sind und seit sechs Monaten dem Betrieb angehören, finden nach § 1 Betriebsverfassungsgesetz Betriebsratswahlen statt. Das kommt einer gesetzlichen Pflicht für Belegschaften gleich.

14. März 2020 | Konstituierende Delegiertenversammlung in Suhl

Neues "Parlament" der IG Metall nahm Arbeit auf

Alle vier Jahre führt die IG Metall bundesweit Organisationswahlen durch. Anfang 2020 werden die Wahlfunktionen innerhalb der IG Metall neu bestätigt oder besetzt. In Südthüringen fanden im Januar und Februar 2020 zahlreiche Versammlungen zur Wahl der Delegierten für die Delegiertenversammlung statt. Die Delegiertenversammlung ist das „Parlament“ der IG Metall vor Ort. Viermal pro Jahr tritt das höchste beschlussfassende Gremium der IG Metall Suhl-Sonneberg zusammen. Insgesamt entscheiden 65 Delegierten über die strategische, inhaltliche und operative Vorgehensweise der IG Metall Suhl-Sonneberg.

Die konstituierende Delegiertenversammlung fand am 14. März 2020 in Suhl statt. Es wurden Thomas Steinhäuser als 1. Bevollmächtigter und Kassierer der IG Metall Suhl-Sonneberg und Uwe Laubach als 2. Bevollmächtigter mit jeweils 100 Prozent der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt.

Weiter wurden die Beisitzer/innen in den Ortsvorstand gewählt. Dem Ortsvorstand gehören nun an (im Bild v.l.n.r.): Alexandra Klinzing (PKC Barchfeld), Mike Herm (HFP Bandstahl Bad Salzungen), Thomas Steinhäuser, Karsten Fuchs (BCUBE Brotterode), Uwe Laubach, Regina Elflein (Rentnerin Sonneberg), Lars Sommer (Werkö Gräfinau-Angstedt) und Andre Sommer (Student Schmalkalden). Zudem gehören in den Ortsvorstand (nicht im Bild): Gabriele Dietrich (Rentnerin Sonneberg), Silvia Kleint (MKB Barchfeld), Yvonne Krug (Automotive Lighting Brotterode), Torsten Meier (Automotive Lighting Brotterode), Heiko Müller (Bachmann Gumpelstadt), Thomas Poppe (Winkhaus Meiningen) und Thomas Ritz (Fahrzeugbau Geisa).

6.-12. Oktober 2019 | 24. Ordentlicher Gewerkschaftstag der IG Metall in Nürnberg

MITEINANDER FÜR MORGEN


Zwei der 483 Delegierten des 24. Ordentlichen Gewerkschaftstages der IG Metall vertraten die IG Metall Suhl-Sonneberg: Torsten Meier (Automotive Lighting Brotterode) und Thomas Steinhäuser (IG Metall).

Nach einem Rückblick auf die Arbeit der zurückliegenden vier Jahre standen die Wahlen des Vorstandes der IG Metall an. Einer der 36 Vorstandsmitglieder ist aus Thüringen. Bernd Lösche, Betriebsratsvorsitzender bei Opel in Eisenach, wurde für die nächsten vier Jahre in dieser Funktion bestätigt.

810 Anträge wurden beraten und entschieden. Dabei standen auch die sieben Anträge aus Suhl-Sonneberg zur Entscheidung an.

17. April 2019 | IG Metall unterstützt Flüchtlingskinder

давай играем, Abdullah ...

Ein ehrenamtlich unermüdliches Team organisiert regelmäßig Spiel- und Sportnachmittage auf dem Suhler Friedberg für Flüchtlingskinder und Kinder aus Suhl und Umgebung. Die IG Metall Suhl-Sonneberg unterstützt diese solidarische Initiative erneut. Der 1. Bevollmächtigte, Thomas Steinhäuser, überbrachte heute Sportbälle für die Kinder.

Dabei lernte er Abdullah (Bild unten) kennen, einen Jungen aus Tschetschenien, der seit einigen Tagen mit seinen Eltern und seinen beiden kleineren Schwestern in der Erstaufnahmestelle in Suhl wohnt. In den nächsten Tagen wird die Familie nach Gießen umziehen. "давай играем" rief Steinhäuser dem Jungen zu, was  "lass uns spielen" bedeutet.

Verlinkungen zum zentralen Internetangebot

www.igmetall.de